Tag 11

17.05.2022

Aufstieg: 50m

Strecke: 21,9km

Gesamtstrecke: 252,8km

Die Nacht hatte es geregnet. Also war klar: Das Zelt wird wiedermal nass eingepackt. Aber erstmal musste ich aufstehen. Aber mein Körper wollte nicht so recht. Irgendwann gab ich ihm nach – als ich sah, dass es noch nicht mal 06:00 Uhr war 🙄

Es nieselte immer wieder darum entschied ich, im Zelt zu frühstücken. Damit mein „Wohnbereich“ nicht versehentlich dreckig wird, habe ich mich in den „Windfang“ zurückgezogen. Windfang ist der kleine Bereich, in dem sonst nur meine Schuhe stehen. Alles etwas eng. Wer wissen möchte, wie das ist, kann mal im Umzugskarton frühstücken (nicht vergessen: Deckel schließen). Weil das zu anstrengend war, habe ich Halbe-Halbe gemacht. Ich habe im Zelt gesessen und mich in den Windfang vorgebeugt. Es zeigte sich, dass das eine gute Idee war.

Alles war so weit schick. Ich kam vom Zähneputzen, sah in den Himmel und dachte: „Uih, das sieht nach Regen aus!“ Ich wollte gerade mein Zelt abbauen…. Da fing es anzuregen.

Also packte ich meine Iso-Matte wieder aus und legte ins Zelt. Es wird wohl längere dauern. Ab und an nickte ich ein. Da merkte ich, wie viel Energie das alles braucht.

Dann wurde es laut. Drei Grundschulklassen rückten an, um den Bauernhof zu besichtigen. Gut, dass ich mein Zelt direkt auf dem Spielplatz aufgebaut hatte. Zwischendurch kam ein „Hallo! Ist da jemand drin?“ mit dem schlafen war es definitiv vorbei. Mit dem Regen auch bald.

„Wie heißt du denn?“, fragte ein Mädchen, als ich anfing mein Zelt abzubauen. „Ich bin der Wandervogel.“ „Das ist aber ein komischer Name.“, sagte sie wieder. Ich erklärte es ihr. Da kam schon die nächste Frage von einem Jungen. Eine Lehrerin erzählte mir, sie sei vor einige Jahren in Spanien auf Wanderschaft gewesen. Dort habe es allerdings nicht geregnet. Wieder fragen von Kindern und Kinder, die gerne beim Abbau helfen wollte. So ging es bis ich losging. Viele Kinderhände regten sich zum Abschiedsgruß.

Eine der Hofkatzen

Die Temperatur war heute ideal für‘s Wandern. Obwohl fast 2 Stunden später loskam, kam ich gut voran. Die Strecke war schön. Erstmalig sah ich die ersten Hinweisschilder für den Wanderweg.

Der Wanderweg scheint in südlicher Richtung besser ausgeschildert zu sein, als er es in meiner Richtung ist. Nur gut, dass ich eine gute Wander-App habe.

In meiner Mittagspause, trocknete ich das Zelt und sah einer Wespe beim Nestbau zu.

Man muss sich nur zu helfen wissen, wenn der Boden nass ist 😜
Heute gab es lecker Baguette

Wie schon gesagt: Die Strecke war heute vorbildlich und hat mich für die Entbehrungen der letzten Tag entlang der B77 entlohnt.

Heute: Viel Wald