Bei sonnigem Wetter machte ich mich heute auf den Weg zur Burg Lichtenberg.
Tag 05
06.08.2022
Aufstieg: 210 m
Strecke: 15,9 km
Gesamtstrecke: 31,2 km
Ein Schwarm Schwalben tanzte durch die Luft vor meiner Unterkunft, als ich morgens vom Bäcker kam. In einer Ortschaft hatte ich schon lange nicht mehr so viele Schwalben auf ein Mal gesehen. Freudig blieb ich stehe und schaut mir die Flugschau eine Weile an.
Gestärkt vom Frühstück ging ich los. Gestern hatte ich vom Bruder meiner FeWo-Vermieterin den Tipp bekommen zur alten Burgruine hochzugehen. Er selbst wandert auch und konnte mir so diesen nützlichen Tipp geben. Gestern hatte ich mir eine Strecke rausgesucht ich war positiv überrascht, dass ich so wenig Stadt auf dem Weg haben würde. Auf der Karte sah es nach einer ziemlich grünen Wanderung aus.
Die Leute, die mir in Gebhardshagen begegneten, grüßten alle sehr freundlich. Ich sah viele lächelnde Gesichter. Doch zuvor machte ich eine Entdeckung nur einige hundert Meter von meiner Unterkunft entfernt: ein Eis Café
In den letzten Tagen (in Quedlinburg und Umgebung) hatten wir mit Eis Cafés wenig Glück. Alle, die wir sahen, waren geschlossen. Selbst, wenn wir abends zur Tanke gingen, um ein Eis zu kaufen, war diese geschlossen. es war schon mittlerweile ein Running-Gag. Finde ein Eis Café, das im Sommer geöffnet hat.
Und nun stand ich vor einem Eis Café, das sogar schon vormittags geöffnet hatte. *freu*
Ich kaufe mir jetzt ein Eis, damit sichergehe, eines zu bekommen. Heute Nachmittag haben die vielleicht schon wieder zu?!
Die Vernunft kam und sagte: „Du hast gerade gefrühstückt. Warte bis heute Nachmittag.“ Also ging ich ohne Eis weiter. Das war Harzer-Eis-Roulette.
Schon kurze Zeit später war ich im grünen. Die letzten Fußgänger passierten meinen Weg und sollte. Für die nächsten Kilometer die letzten gewesen sein.
Durch die Stille des Waldes hörte ich: Pong. Pong. ööhh. Pong. Pong. Und wieder das Stöhnen. Tennis im Wald? Tatsächlich durch die Blätter konnte ich einen roten Sandplatz erahnen.
Der Weg wurde immer schwerer erkennbar. Sehr schön. Quer durch den Wald über Stock und Stein. So mag ich’s. Nach ein paar hundert Metern war ich dann wieder auf einem normalen Weg. Schade.
Ich sehe ein Schild am Wegesrand, dass ich so noch nicht ergebenen habe: Achtung! Greifvogel Attacke!
Laut Schild könnte es sein, dass sich ei. Vogel durch mich gestört fühlt und mich angreifen könnte. Ich solle einen anderen Weg nehmen. Nur leider gab es für mich keine Alternative- ohne einen sehr großen Umweg in Kauf zu nehmen. Das Schild sah alt aus. Vielleicht hatte ich ja Glück, dass der Greifvogel umgezogen ist. Vorsichtshalber setzte ich meine Mütze auf, damit diese den ersten Angriff mildert. Ein früherer Kamerad ist damals durch den Wald gejoggt und wurde von einem Raben angegriffen. Mit dem Schnabel wurde sein Schädel vielfach attackiert und verletzt. So viele Pflaster hatte ich noch nicht auf einem Kopf gesehen.
Leider gab es kein Schild mit: Entwarnung! Ab hier keine Gefahr mehr!
Die Töne der Wald-Schnatter-Gans drangen an mein Ohr. In dem Video ist sie jedoch nur sehr leise zu hören, während sie sich von hinten an mich annäherte.
Ich drängte mich in eine Busch Brombeeren und Liese sie an mir vorbeiziehen. Hier fand ich haufenweise der köstlichen Früchte. Ich
Tagesziel erreicht. Jetzt eine Pause mit viel Wasser.
Auffällig viele Heuschrecken saßen auf dem Weg. Die waren ziemlich groß.
Als ich wieder in den Ort kam, war ich verwundert. Der Weg führte mich an einem Freibad vorbei.
Wir haben Sommer. Es ist bestes Wetter. Es sind Ferien. Und dann stehen vor diesem Freibad nur zwei Fahrräder?!